Ein ereignisreiches und erfolgreiches Jahr neigt sich dem Ende zu. Lesen Sie hier Verenas persönlichen Jahresrückblick 2023 mit vielen tollen Events und Auftrittshighlights, sportlichen Erfolgen und neuen Projekten.
Neue Shows und Walk Acts
Ein wunderschöner Teil des Künstlerlebens ist es, immer wieder kreative neue Wege zu gehen und sich selbst neu zu erfinden. Jedes Jahr kommen bei mir neue Shows und Walk Acts dazu.
Gleich zum Jahresbeginn präsentierte ich, zusammen mit meiner Kollegin Sabine Bechle von Mirari Walk Act, den neuen Walk Act #Trashion. Die Kostüme sind komplett aus Plastik-Müll wie z. B. Tüten und Paketbändern gefertigt. Damit wollen wir auf Recycling und ressourcenschonenden Konsum aufmerksam machen. Auf der Internationalen Kulturbörse Freiburg (IKF) fanden sie großen Anklang beim Publikum. Im Laufe des Jahres kam noch ein drittes Kostüm dazu, sodass wir nun als #Trashion-Trio auftreten können.
Im Sommer feierte das Hotel Frankenland in Bad Kissingen sein 50-jähriges Jubiläum. Da es in den 70ern erbaut und eröffnet wurde, wurde ich gebeten, einen Stelzen-Walk Act und eine Feuershow mit 70er-Thema zu kreieren. So entstand meine 70er-Tänzerin auf Stelzen mit riesiger Glitzer-Schlaghose und Abba-Perücke sowie die Feuershow, bei der ich ein eigens dafür genähtes Minikleid trug und in der es sogar eine kleine Gesangseinlage gibt. Auf meiner Instagram-Seite gibt's ein paar Impressionen der Show.
Zum Jahresende wurde dann noch meine neue Keulen-Jonglagenummer „The Phoenix“ fertig und feierte am 11.12. in Frankfurt am Main Premiere. Dafür wird es nun bald ein Foto- und Videoshooting geben, dessen Ergebnisse ich natürlich auch auf der Website teilen werde.
Auch auf der Website hat sich einiges getan: die Mirror Suit LED-Show ist nicht ganz neu, aber es gibt jetzt wunderschöne neue Bilder von Foto-Palladium. Ebenso wunderschöne Bilder meiner Live-Performance der Flammenzirkus-Feuershow von Bernd Hentschel, die Sie hier im Beitrag finden. Auch die Seite Über mich habe ich überarbeitet. Und natürlich werden die Referenzen immer wieder aktualisiert.
Besondere Auftritte und Kooperationen
Das Leben als Künstlerin ist nie 9-to-5, es wird nie langweilig und jeder Auftritt hat seinen eigenen Charme. Und doch stechen immer wieder besondere Events heraus, die ich hier erwähnen möchte:
Theaterluft schnuppern: im Sommer wurde ich gefragt, ob ich nicht Lust hätte, bei einer Produktion am Staatstheater Karlsruhe mitzuwirken. Natürlich war ich begeistert und bin seitdem im zweiten Bild von Puccinis Oper La Bohème zu sehen, die noch bis Februar gespielt wird. In einem wunderschönen, detailreichen und bunten Bühnenbild mit etlichen Darstellerinnen und Darstellern in fantastischen Kostümen ist die Szene echt ein grandioses Erlebnis. Ich hoffe natürlich, dass sich auch nach der Bohème solche Gelegenheiten am Theater finden.
Spontane Moderation: eigentlich war ich im April nur als Teilnehmerin bei den Erlebnistagen der Traumfabrik Regensburg, aber Organisator und Jonglier-Weltmeister Thomas Dietz brauchte für eine Open Stage spontan noch eine Moderation und sprach mich an. Ich half also, die Show auf die Beine zu stellen und moderierte den bunten Mix aus Show-Acts und Jonglierspielen. Die Halle war gut gefüllt und die Stimmung war super.
Unterwegs mit Stelzen-Art: immer wieder bin ich als Teil größerer Gruppen unterwegs. Dieses Jahr brachten mich die Auftritte mit Stelzen-Art aus Bremen wieder in den Europa-Park Rust und zum ersten Mal auch in dessen Wasserpark Rulantica. Wunderschöne Fotos davon gibt es hier und hier auf Instagram. In der Adventszeit durften wir dann gemeinsam nach Nancy reisen, zur großen Weihnachtsparade. Dieser Auftritt wird mir als einer der anstrengendsten meiner Karriere in Erinnerung bleiben, aber es lohnte sich. Im Dauerregen liefen wir entlang der Paraden-Route durch die Stadt. Starke Windböen machten uns das Leben schwer in unseren gigantischen Kostümen, aber wir hielten uns an der Hand und trotzten dem Wetter. Auch die Leute in Nancy ließen sich nicht die Laune verderben. Über 50.000 Besucher:innen waren laut dem französischen Fernsehen zur Parade angereist. Ausgestattet mit guten Jacken und Regenschirmen jubelten sie uns zu und so hielten wir die zwei Stunden durch und behielten immer ein Lächeln im Gesicht.
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Ein Heimspiel: im Herzen Karlsruhes, auf dem neu renovierten Marktplatz, eröffnete im Sommer das Wilma Wunder. Ich kannte die Location noch von mehreren Auftritten im damaligen Besitos. Also war es echt schön, mal wieder dort zu sein – obwohl jetzt ja alles anders und neu gestaltet war. Es war ein wunderschöner Abend, den ich mit meiner Bellydance Show und der Mirror Suit LED-Show begleiten durfte, und ich wünsche dem Team von Wilma Wunder einen gelungenen Start. Auf der Instagram-Seite von Wilma Wunder gibt es ein paar Impressionen.
Festival mit Tradition: Im August ging es in die Schweiz, nach Lenzburg, wo seit 1993 das Gaukler- und Kleinkunstfestival stattfindet. Ich war als Teil von Mirari Walk Act dabei. Wir präsentierten Sabine Bechles wunderschöne Kostüme „Bubblecircus“ und „Feuerwesen“. Hier ein paar Bilder vom Festival. Wir lernten viele tolle Künstler:innen kennen, deren Straßenshows wir in unseren Pausen sehen durften und die Stimmung war wunderbar.
Award-Show für den Bühnennachwuchs: Ein weiterer ganz besonderer Abend war der Baden-Baden-Award im Dezember 2023. Hier wurden die Werke verschiedenster Nachwuchstalente aus den Theater-, Film-, Fernseh- und Veranstaltungsberufen prämiert. Als Rahmenprogramm für die Preisverleihungs-Gala durfte ich meine LED-Fächer Nummer präsentieren sowie eine besondere Zusammenarbeit mit dem Duo Chapeau Bas. Zu dritt wirbelten wir mit Feuer und LED über die Bühne und sorgten so für atemberaubende Bilder. Meine LED-Keulen-Jonglage „Galactic Orbit“ passte ich dafür an, sodass die programmierten LEDs alle im Bereich rot-orange-gelb leuchteten und ein bisschen wie Feuer aussahen. Hier gibt es die ganze Show zu sehen (Auftritte bei 34:40, 59:30 und 1:43:50):
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Sportliche Erfolge
Vor nicht ganz 20 Jahren gab ich Tennis für die Jonglage auf. Ich schätze das gemeinsame Trainieren, die gegenseitige Inspiration und das Miteinander statt Gegeneinander. Beim Jonglieren geht es mehr um Kunst als um Gewinnen. Gelegentlich packt auch mich die Lust auf einen sportlichen Wettbewerb.
Bei der Europäischen Jonglierconvention (EJC) in Lublin, Polen, ließ ich mich überreden, bei der 1. Polnischen Meisterschaft im Joggling teilzunehmen – direkt am nächsten Tag! Joggling ist ein Wortspiel aus Joggen und Juggling, man muss gleichzeitig mit drei (oder mehr) Objekten jonglieren und dabei laufen bzw. sprinten. Es gab eine ganze Reihe an Wettbewerben, mit verschiedenen Distanzen. Ich meldete mich für den 100 m Sprint mit drei Bällen an, den ich dann auch gewann, sowie den 400 m Sprint mit drei Bällen und den 100 m Sprint mit fünf Bällen, bei denen ich jeweils Silber holte. Gerade 400 m sind erstaunlich anstrengend, wenn man (für diese Sportart) untrainiert ist, aber ich bin sehr zufrieden.
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Im Oktober fand dann die 1. Deutsche Meisterschaft im Technischen Jonglieren im Rahmen der Tohuwabohu-Convention in Halle an der Saale statt. Hierbei geht es um das reine technische Können der Teilnehmenden. Die Routine aus 10 Tricks durfte maximal 90 Sekunden dauern und musste vorher festgelegt und eingereicht werden. Eine Fachjury bewertete die Tricks nach Schwierigkeit und vergab entsprechend Punkte. Abzüge gab es für allerlei Fehler, z. B. Drops (Gegenstand fallen lassen), Fußbewegungen oder falschrum gefangene Keulen. Weitab von jeglichem Varieté- oder Zirkus-Flair kann man sich diesen Wettbewerb, der mitten in der Sporthalle stattfand, eher wie Geräteturnen vorstellen. Meine Routine enthielt allerlei fortgeschrittene Tricks mit drei Keulen, darunter Helicopters, Flat Mills Mess, Flat Box und Swing Backcrosses. Mit der nahezu fehlerfreien Ausführung gewann ich dann in der Kategorie Keulen und darf mich nun Deutsche Meisterin nennen. Impressionen gibt's hier.
Alte Bekannte
Auch im Jahr 2023 wurde ich von Kundinnen und Kunden gebucht, die meine Arbeit seit Jahren schätzen und mich immer wieder in ihre Events einbinden.
Das Stuttgarter Weindorf ist mir dabei besonders ans Herz gewachsen. 2018 war ich zum ersten Mal als Riesenschmetterling auf Stelzen dort gebucht. Der Geschäftsführerin des Vereins Pro Stuttgart e. V., Bärbel Mohrmann, versprach ich damals ein eigens für das Weindorf gefertigtes Kostüm – und so entstand die Fürstin von Rebhausen. 2022 bekam die Fürstin Gesellschaft in Form einer zweiten Stelzenfigur, dem Herrn Kapellmeister. Damit wurde der Walk Act um eine musikalische Stelzenshow erweitert. Als Duo trällerten wir dann auch in diesem Jahr unser Musikprogramm und winkten den Untertanen – ähem Besucher:innen – des Weindorfs während unserer Walk-Act-Runden über das Gelände royal zu. Unsere musikalischen Einlagen präsentierten wir auch in der neuen Kulturlaube, einem Projekt des Stuttgarter Weindorfs in Zusammenarbeit mit SeeArts.
Von Wein zum thematisch nahegelegenen Sekt, von Stuttgart nach Wachenheim in der Pfalz. Hier steht das Sektschloss Wachenheim, dessen Lichterfest ich seit einigen Jahren begleiten darf. Meist auf Stelzen, dieses Jahr zusätzlich noch mit meiner LED-Show, passte ich perfekt in den liebevoll dekorierten und beleuchteten Innenhof des Schlosses.
Jeden Herbst findet in Karlsruhe die offerta, eine große Einkaufs- und Erlebnismesse, statt. Seit 2021 bin ich jedes Jahr Teil davon, als Clownesse in luftiger Höhe auf Stelzen mit Ballon-Modellage. Pro Tag verschenkte ich Hunderte Ballons an Kinder (und manchmal auch Erwachsene), die alle eine riesen Freude daran hatten. Was mich besonders freute: die Kinder erinnerten sich an das letzte Jahr und fragten ihre Eltern, ob denn die Ballonfrau auch wieder da sei.
Besonders gern fahre ich auch zu Auftritten ins Badeparadies Schwarzwald. Umgeben von dunklen Tannen draußen findet man sich in der tropischen Palmenoase wieder. An verschneiten Wintertagen kann man gemütlich im warmen Außenbecken liegen und sich freuen, nicht im Schnee zu frieren. Da ich persönlich ein großer Fan von Saunen und Bädern bin, freue ich mich besonders auf jeden Auftritt dort. Dieses Jahr durfte ich mit meinen LED-Shows und Walk Acts außerdem in den Schwester-Thermen Sinsheim und Euskirchen auftreten. Hier und hier gibt's Impressionen.
Bandprojekt: CPYist
Bisher habe ich noch nicht viel davon verraten, aber nun kann ich schon ein bisschen berichten: die Offenburger Band CPYist kam auf mich zu und fragte, ob ich nicht Lust hätte, ihre neue Sängerin zu werden. Als klassisch ausgebildete Sopranistin wollte ich nach längerer Trainingspause tatsächlich wieder mehr musikalische Projekte angehen und so sagte ich zu. Im Laufe des Jahres 2023 haben wir nun schon mehrere Stücke kreiert. Ich war nicht nur singend dabei, sondern auch im Songwriting, was mir richtig Spaß machte. Wir hatten super spannende Videodrehs mit Toby Wulff aus Berlin und viele Studio- und Probesessions. Im kommenden Jahr soll nun das neue Album fertiggestellt und veröffentlicht werden. Bis dahin kann man die Band schon auf allen Streaming-Diensten sowie auf Youtube finden.
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Ehrenamt und Jugendtraining
An Ostern fand wieder die Aichtaler Jonglierconvention statt, die ich seit Langem organisiere (mehr dazu unter Projekte). Unser Motto dieses Jahr war die (fiktionale!) Firma „Drop GmbH (Gemeinschaft mit bewegten Händen)“. Wir veräppelten ein bisschen den Büroalltag und die Kommunikation großer Unternehmen und hatten viel Spaß dabei. Unsere Social Media Werbung für das Event war sogar so überzeugend, dass ich ständig gefragt wurde, ob ich denn meinen Künstlerberuf aufgegeben hätte und nun in einem Büro arbeiten würde. Aber nein, das habe ich natürlich nicht vor; ich leitete das Orga-Team und moderierte die Gala-Show. Fotos der Jonglierconvention gibt es bei Maze Ziemer.
Dieses Jahr startete ich auch ein neues Projekt: die Orga-Konferenz. Diese war eine Art Klausurtagung für alle ehrenamtlich Engagierten in der Jonglierszene. Also alle, die Jonglierconventions organisieren und Erfahrungen austauschen wollen. Nicht jedes Team muss das Rad neu erfinden, also trafen wir uns, um zu überlegen, bei welchen Themen wir uns gegenseitig unterstützen können und wo wir Synergieeffekte schaffen können. Die Konferenz wurde sehr gut angenommen und so wird es 2024 die zweite Ausgabe davon geben.
Last but not least: Seit 2017 schon bin ich als Trainerin des Jugendensembles des Kinder- und Jugendzirkus Maccaroni in Karlsruhe tätig. Dieses Jahr brachten wir mit zwei verschiedenen Jugendgruppen eine Werkschau und eine große Show im Tollhaus Karlsruhe auf die Bühne, sowie eine gemeinsame Show beider Gruppen bei Das Fest. Hier eine Impression aus der BNN:
Ein großes Dankeschön
Ich möchte gerne an dieser Stelle DANKE sagen an die vielen Menschen, mit denen ich dieses Jahr zu tun hatte. Auch so ein Eine-Frau-Betrieb wie meiner ist immer Teamarbeit und ich bin dankbar für die viele Unterstützung und gute Zusammenarbeit. Mein Dank gilt:
- Allen Kundinnen und Kunden für ihr Vertrauen in mich und die Entscheidung, mich für ihr Event zu buchen;
- Allen Kolleginnen und Kollegen für die gegenseitige Hilfe, Inspiration, Weiterempfehlungen und vieles mehr;
- allen Agenturen, die mich in ihr Portfolio aufgenommen haben und den Eventplanenden helfen, mich zu finden;
- Allen, die Fotos und Videos von mir gemacht und sie mir geschickt haben, denn ohne Bilder ist dieses Business schwierig (und diese Website vielleicht eher langweilig);
- Allen, die mir bei Auftritten assistiert haben, sei es beim Ankleiden der großen Stelzenkostüme, beim Anreichen von Jonglierrequisiten, beim Fahren oder beim Equipment schleppen;
- Allen, von denen ich dieses Jahr on- und offline lernen durfte, in Workshops, Tutorials und mehr;
- Allen, die sich ehrenamtlich für die Jonglage und Artistik einsetzen, die z. B. eine Jonglierconvention oder einen Workshop organisieren;
- Allen, die mir mit Fragen rund um das Künstlerdasein geholfen haben, seien es Steuerthemen, Website oder Marketing.
Ausblick 2024
Viele der anstehenden Projekte wurden im Jahresrückblick ja schon erwähnt, wie z. B. das Video für meine nagelneue Jonglage-Nummer „Phoenix“, das kommende Album der Band CPYist oder die nächsten Jonglierconventions, die ich organisiere. Hier noch ein paar weitere Termine, die schon feststehen:
Im Januar kann man mich auf der Best of Events Messe (BoE 17. und 18.1.) in Dortmund antreffen.
Am 10. und 11. Februar gibt es die neue Show des Jugendensembles vom Kinder- und Jugendzirkus Maccaroni „Ein.Klang“ im Tollhaus Karlsruhe zu sehen. Tickets und Infos hier.
Im März findet die nächste Aichtaler Jonglierconvention statt. Infos hier auf der Website.
Am 20. April bin ich Teil des Straßenkunstfestivals Kultursamstag in Heilbronn, hier geht’s zu den Infos.
Im Mai plane ich eine Tour in England. Fest steht bisher ein Event in Bath am 4.5., weitere Termine folgen. Wer Empfehlungen hat, wo ich auftreten könnte, darf mir gern
Soweit mal der konkrete Ausblick. Die meisten Termine ergeben sich im Laufe des Jahres. Und nun: guten Rutsch euch und Ihnen allen!